Mar 19, 2025, Wien, Grelle Forelle
Mar 20, 2025, München, Backstage
Mar 21, 2025, Zürich, Komplex
Mar 24, 2025, Stuttgart, Schräglage
Mar 25, 2025, Frankfurt, Zoom
Mar 26, 2025, Hamburg, Uebel & Gefährlich
Mar 27, 2025, Berlin, Hole 44
Mar 29, 2025, Köln, Kantine
Der Struggle ist real, aber auch eine Familienangelegenheit für Flavio. Wer wie der Newcomer-Rapper in Gelsenkirchen aufwächst, kennt nicht nur die Straßen einer der ärmsten Städte Deutschlands, sondern auch den Zusammenhalt, den diese mit sich bringen können.
Flavios "Warm Up" ist eine Bestandsaufnahme. Denn mit Erfolg kommen Erwartungen und mit Erwartungen kommt Druck. Doch ist es auch eine Bewusstwerdung über den eigenen Status, wenn Flavio Quotables über seinen Newcomer-Status formuliert: "Ich glaube, mein Herz geht niemals viral/ Bin ich undankbar, weil ich an mir selber zweifel?" Es sind Ausdrücke und Gefühle eines unverblühmten Streetpoeten, der Sensibilität nicht mit Schwäche verwechselt.
Auch im Soundbild drückt sich dieses Verständnis aus: Zarte Piano-Partituren tanzen über brummige 808-Breaks von "Festhalten" oder der Single "Haus des Geldes", die sich in zaghafter Behutsamkeit entfalten. Doch ist es vor allem der Opener "Zuhause", der den Kern von "Warm Up" ausdrückt: "Das ganze Geld lädt Leute an meinen Esstisch/ Sie machen jeden Trend mit, ich sehe das ganze skeptisch", rappt der Deutsch-Sarde über schwere Klavierakkorde und bedankt sich namentlich bei seinen Freunden von der Straße.