Der Pianist Joep Beving und der Cellist Maarten Vos haben Details zu ihrem ersten gemeinsamen Album vision of contentment bekannt gegeben, das am 19. Juli 2024 auf Nils Frahms Label LEITER erscheinen wird. Es folgt auf die Zusammenarbeit an Henosis, Bevings drittem Album aus dem Jahr 2019, das 2018 nach einem gemeinsamen Auftritt in Amsterdam entstand. Die LP, die von Frahm im LEITER Studio im Funkhaus Berlin abgemischt wurde, enthält acht neue Kompositionen und wird sowohl auf Vinyl als auch über alle digitalen Plattformen erhältlich sein. Vorab erschien am 31. Mai 2024 die erste Single '02:07'.
Während Beving noch nie ein komplettes Album mit anderen Künstler*innen aufgenommen hat, kollaboriert Vos regelmäßig mit Künstler*innen wie Julianna Barwick, Nicolas Godin (AIR) und Alex Smoke. „Gelegentlich treffe ich auf Künstler*innen, zu denen ich eine besondere musikalische Verbindung spüre, was dann zum gegenseitigen Wunsch der Zusammenarbeit führt. Das Erforschen verschiedener kreativer Ansätze und immer wieder neue Arbeitsabläufe kennenzulernen, hat mich inspiriert und stark zu meiner Entwicklung beigetragen“ erklärt Vos. Für Beving wiederum war es ein natürlicher Schritt, der längst überfällig war. „Von Grund auf ein gemeinsames Album zu kreieren, das wollten Maarten und ich schon seit einer Weile angehen", sagt er. „Endlich ergab sich die Gelegenheit, mit ihm Musik zu machen. Ich versuche immer, kleine Welten zu schaffen, in die die Hörer*innen kurzzeitig eintauchen können. Die Arbeit mit Maarten und Nils hat mir ungemein dabei geholfen, dies zu erreichen. Maarten ist ein wahrer Klangkünstler und Nils ist, nun ja... der Meister des Klangs!“
Der Großteil von vision of contentment wurde im Juli 2023 mithilfe von diversem Equipment wie einigen Aufnahmegeräten, verschiedenen Synthesizern, einem Cello und einem Klavier im ‚de Berenpan‘ – einem versteckten Schuppen im Wald außerhalb von Bilthoven, einem kleinen Dorf der niederländischen Provinz Utrecht – geschrieben und aufgenommen. Die beiden Freunde hatten bereits einige Zeit in Bevings Amsterdamer Studio und in Vos' Studio im Funkhaus Berlin verbracht, wobei zwei der Tracks des Albums entstanden sind. Ihre Woche auf dem Land sollte sich aber als besonders fruchtbar erweisen, wenn auch aus traurigen Gründen. Aus ihrer manchmal mitunter düsteren Arbeit, entstand eine universelle Lobrede auf das, was der Pianist „Trost finden in der Akzeptanz des Unvermeidlichen“ nennt. Aber das Album ist weit mehr als das. Es ist auch eine erstaunlich persönliche Hommage an Mark Brounen, einen gemeinsamen Freund und in Bevings Fall langjährigen Manager.
Für Maarten Vos sind die eindringlichen Klänge von vision of contentment „eine Klanglandschaft, die zur fantasievollen Erkundung einlädt“. Das Duo spricht außerdem von Morten Feldman, als einen musikalischen Wegweiser, und nennt Ryuichi Sakamoto und Alva Noto als ‚Mentoren‘. Joep Beving fügt hinzu, er wolle die Zuhörer mit einem einfachen Gefühl der Liebe zurücklassen, und er hoffe, dass das Album bestenfalls „eine Suche nach Harmonie und Verständnis“ ermöglicht, die auch als „ein großes fuck you an Faschisten und Angst“ verstanden werden darf.