Die in L.A. ansässige Sängerin und Geigerin Sudan Archives, komponiert, spielt und produziert ihre Songs komplett im Alleingang. Ihr absolut unorthodoxes Geigenspiel hat sie sich selbst beigebracht, und während ihre Stücke auch Genres wie R&B, Hip-Hop und experimentelle elektronische Musik einbeziehen, ist besonders die Spielweise der Fiddler aus dem Sudan eine wichtige Inspirationsquelle.
Aufgewachsen ist Sudan Archives in Cincinnati, Ohio, wo sie schon früh „daheim mit allen möglichen Instrumenten herumprobierte“, wie sie sagt; ab der vierten Klasse befasste sie sich dann mit der Geige und brachte sich schließlich selbst bei, das Instrument nach dem Gehör zu spielen. Als sie dann wenig später davon Wind bekam, wie man „ihr Instrument“ im Nordosten Afrikas spielt, sah sie die Geige plötzlich mit vollkommen neuen Augen.
Die Kombination aus Folk-Einflüssen und elektronischer Produktion entpuppte sich als entscheidender Wendepunkt in ihrer musikalischen Entwicklung. Diesen Do-It-Yourself-Ansatz verfeinerte sie schließlich weiter, nachdem sie mit 19 nach Los Angeles gezogen war, um dort Musiktechnologie zu studieren. Nach einer zufälligen Begegnung mit dem Stones Throw-A&R und Besitzer von Leaving Records, Matthew David, bei einer Party aus der Low End Theory-Reihe, unterzeichnete sie schließlich bei Stones Throw. Obwohl Sudan Archives noch ganz am Anfang ihrer Karriere steht, erntete sie bereits Lob von großen Medien wie der New York Times Pitchfork, Musikexpress etc. und trat u.a. beim Moogfest und dem SXSW sowie beim Coachella auf.