Special Interest

Sie sind in jeder Hinsicht kompromisslos: sowohl in ihrem abenteuerlichen Sound als auch in ihren energiegeladenen Live-Auftritten und Überzeugungen. Ihr Wunsch die Genregrenzen zwischen Tanzmusik und Punkkultur aufzubrechen, ist von einer größeren abolitionistischen Weltanschauung geprägt, die sich Zwängen, Kategorien und Konformität widersetzt. Ihre Musik lädt sowohl zum Tanzen als auch zur Aufklärung gegen Ungerechtigkeit auf.

Neue Songs wie „(Herman's) House" erinnern an den Art-Rock von Sparks und The B-52s sowie politisch orientierten Punk. Auf „Midnight Legend" ist die Band hingegen offenkundig poppiger. So sehr die Band auch mit Dissonanzen spielt, Maria Elenas ausdrucksstarke Gitarrenarbeit und Nathan Cassianis groovende Basslinien verweben sich mühelos miteinander und schattieren die Klanglandschaft, die von Alli Logouts souveräner stimmlicher Präsenz ins Leben gerufen wird.

Die Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt des kreativen Prozesses der Band. Ihre Songs sind lebende Organismen, offen für Experimente und Interpretationen, aber auch nicht das Eigentum oder die Kreation einer einzelnen Person.

Selbst wenn ihre Musik Grenzen überschreitet und sich an neue Stile und Formen anpasst, ist Special Interest in einem Gefühl für Zeit und Ort verwurzelt und fängt wahrhaftig ein, wie es sich anfühlt, in diesem Moment zu existieren. Ebenso wie jeder einzelne Musiker lebt die Gruppe von den tanzenden Körpern in der Menge und strebt danach, ein wahrhaft lebendiges Kollektiv zu werden, das die Barriere zwischen Interpreten und Zuhörer*innen auflöst. Special Interest und ihr Klangspektrum sind das Ergebnis einer organischen Verbindung nicht nur zwischen vier Künstler*innen, sondern zwischen diesen vier Künstler*innen und der Welt um sie herum.