Während ihrer Zeit als Band haben die englischen Rocker mit Hochglanz-Pop, Anarcho-Punk, düsterem Garage-Rock, Elektro-Funk und Country experimentiert und dabei inhaltlich Themen wie Selbstfindung, Nihilismus, Klimawandel, psychische Gesundheit, Sucht, Postmoderne und Cybersex behandelt. Was soll eine Band also tun, wenn sie scheinbar alles erlebt hat?
Nach 20 gemeinsamen Jahren haben The 1975 beschlossen, dass es an der Zeit ist, zu ihrer Form zurückzukehren - um ihre Anfänge zu feiern und ihre Entwicklung zu zeigen. Das Ergebnis ist ihr fünftes Album „Being Funny in a Foreign Language“ - vielleicht das bisher intimste Album der Band.
Während die letzten Platten von The 1975 vor massiver Produktion, Programmierung und Synthesizern nur so strotzten, ist „Being Funny“ in der Performance verwurzelt und Infolgedessen eine Abkehr vom Maximalismus ihrer letzten Platte „Notes on a Conditional Form“.
Das Album wurde in den Real World Studios in England und in den berühmten Electric Lady Studios in New York aufgenommen und beschreibt das erste Mal, dass The 1975 in einem Raum saßen und als Band spielten. Dabei stellten sie dieses Mal einige Grundregeln auf: Sie wollten, dass alles so organisch wie möglich klingt, und entschieden sich für mehr Streicher und weniger Synthesizer.
Aber die Band hat nicht alles verändert. Wie die letzten vier Alben beginnt auch „Being Funny“ mit dem vertrauten, aber stets differenzierten Intro von The 1975. Flankiert von zwei glitzernden Klavieren, die außerhalb des Taktes spielen, dient der umgestaltete Opener als Bewusstseinsstrom, der in einen spannungsgeladenen, wunderschönen Drone mündet.